Falls Ihr der Meinung seid, dass Ihr euch zwischen Familie und Abenteuer oder Familie und Selbstverwirklichung entscheiden müsst, dann liegt Ihr falsch. Denn egal ob Ihr Familie habt oder nicht, es liegt in eurer Hand, was Ihr mit eurem Leben anfangt.
Früher bin ich weniger gereist
Als ich Single war und alle Freiheiten hatte, da habe ich viel gearbeitet und mir mein Leben mit ein paar Partys und Kurztrips versüßt. Glücklich bin ich mit diesem Leben aber nicht gewesen. Heute, wo ich eine Frau und vier Kinder habe, beginne ich erst wirklich das Leben zu schmecken und die Welt zu entdecken. Es ist als hätte meine eigene Familie ein Schalter in mir umgelegt. Mit meinen Kindern entdecke ich das Leben neu und ich möchte ihnen die Welt zeigen.
Im letzten Jahr war ich mit Freunden in Amsterdam, mit meiner Familie an der polnischen Ostsee und mit meiner Frau in Zweisamkeit in Spanien auf Mallorca. Dazu kommen viele kleinere Kurztrips.
Dieses Jahr bin ich mit meiner Familie Zelten an die deutsche Ostsee gefahren und mit Freunden an die polnische Ostsee nach Kolberg. Im September führt es meine Frau und mich nach Hamburg und im Oktober noch einmal auf die Insel Mallorca – aber dieses Mal mit unseren Kindern.
Nächstes Jahr möchte ich mit meiner Familie Frankreich entdecken. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich als Single so viel gereist bin.
Auch wenn ich manchmal die Spontanität meines Single-Lebens vermisse, eintauschen möchte ich sie gegen mein Familienleben nicht. Und so schön wie es ist, allein mit Freuden unterwegs zu sein und mal etwas Abstand zum Familien-Alltag zu haben, so dauert es nicht lange, bis ich nur noch Familien sehe und meine eigene Familie vermisse.
Gemeinsam schöner Leben
Was ich als eine der größten Bereicherungen in meinem Leben empfinde, dass ist, dass ich meine Freuden und Sorgen mit meiner Frau und meinen Kindern teilen kann.
Die Welt gemeinsam zu entdecken und sich zusammen an den schönen Dingen des Lebens zu erfreuen, das ist doppelt schön. Und einen – oder gleich fünf – geliebten und vertrauten Menschen an seiner Seite zu wissen, wenn es im Leben Dicke kommt, ist eine unglaublich große Stütze, auf die ich nie mehr verzichten möchte. Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Meine Kinder haben mein Leben verändert
Die ehrliche Liebe meiner vier Mädels zu spüren und sie aufwachsen zu sehen, hauchen mir unendlich viel Kraft ein und treiben mich täglich an. Mir ist es sehr wichtig, dass sie glücklich und stolz auf ihren Papa sind. Ich möchte ihnen Vorbild sein und hoffe insgeheim, dass sie mir nacheifern und jede nach ihrer Art ihr Glück im Leben sucht, dafür arbeitet und es findet.
Oft höre ich, dass Eltern wegen ihren Kindern im Arbeitsleben zurückstecken müssen oder erst gar nicht arbeiten gehen können. Ich selbst kann das nicht nachvollziehen. Für mich findet der Karriere-Knick viel mehr im Kopf statt und nicht mit der Geburt der Kinder. Wenn ich von Anfang an negativ an eine Sache heran gehe, wie soll dabei etwas positives herauskommen?
Als 16 Jähriger habe ich Kaufmann im Einzelhandel gelernt. 14 Jahre lang habe ich mich danach an Tankstellen und Bahnhofskiosks Mal mehr und Mal weniger glücklich als Verkäufer durchgeschlagen. Oft hörte ich von Kunden, aber auch aus Familien- und Bekanntenkreisen, dass ich mich auch gut im sozialen Bereich machen würde. Den Gedanken fand ich schön. Doch ich traute mir diesen Schritt nicht zu – noch nicht.
Durch die Geburt meiner Kinder entdeckte ich, dass ich gut mit Kindern kann und interessierte mich mehr und mehr für die Arbeit der Erzieher im Kindergarten. Schließlich entschied ich mich dafür, meinen Urlaub für ein Praktikum in der Kita einzutauschen. Ein Tausch der viel verändern sollte. Ich startete die Ausbildung zum Erzieher. Meine beste Entscheidung bis heute.
Vom Vater zum Papa-Blogger, Kita-Erzieher und Kinderbuchautor
Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn bevor ich mir bewusst wurde, dass ich Erzieher werden wollte, entstand nach der Geburt meiner ersten Tochter mein Papa-Blog papiredetmit.de. Das war Ende 2012. Durch das Bloggen über mein Leben als Vater und Erziehungsthemen, wurde ich mir erst richtig bewusst, dass ich Erzieher werden möchte.
Zudem entwickelte sich mein Papa-Blog zu einem zweiten Standbein, mit dem ich durch Produkttests tatsächlich Geld verdiente – bald auch durch das Schreiben für andere Projekte. Damit wurde ein weiterer Traum für mich war: Aus eigener Kraft Geld zu verdienen und Unabhängig zu sein.
Durch meine Ausbildung zum Erzieher rückte das Bloggen etwas in den Hintergrund. Ursache dafür war auch, dass ich mich einem neuen Herzensprojekt widmete. Ich wollte ein Kinderbuch schreiben. Nicht irgendein Kinderbuch, sondern eine Mutmach-Geschichte, die schon die jüngsten Kinder mit ihren Ängsten, Sorgen und Selbstzweifeln nicht alleine lässt und sie stark macht. Dieser Traum hat mich nicht losgelassen und ich habe ihn verwirklicht. Und mit der Erfüllung dieses Traums freue ich mich, dass ich meinen Kindern etwas sehr persönliches mit auf ihren Weg geben kann.
Am 20. August 2018 ist meine Mutmach-Geschichte Taubenalma. Du bist mehr, als du glaubst zu sein erschienen.
Es ist Wahnsinn zu erleben, was Kinder lostreten können und wie meine Kinder mein Leben verändert haben. Ein Leben ohne meine Kinder kann ich mir nicht mehr vorstellen.
Was sind Eure Erfahrungen? Wie haben Eure Kinder Euch verändert?
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